Sommerfest 2018

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Auf dem Bau bewegt sich was – Sommerfest in der Wolke 7

Da bewegt sich was – und das soll es auch: Heißluftballon, Regenbogen und die obligatorische Wolke. Als Erstes begrüßt das neue plastische Holzschild am Eingang die Gäste des Sommerfestes 2018 in der Bonner Loeschckestraße. Mobileartig hängen Ballon und Co. in der Mitte an drei Metallstangen, unten und oben eingerahmt von Funktion und Name des Gastgebers: „KITA WOLKE 7“. Hereinspaziert also.
Ab 10 Uhr: Aufbau der Bühne und der Spielstationen. Helfende Hände schleppen, rücken, drapieren überall dort, wo noch etwas zu tun ist. Ballons und Girlanden schmücken den Garten.
10.30 Uhr: Letzte Stärkung des Wolke-7- & Aufbau-Teams in der Küche. Man bereitet sich auf den Abschied eines Rekordjahrgangs vor. 38 Vorschulkinder, das gab’s in 21 Jahren noch nie. 25, manchmal 30 Mädchen und Jungen, die im Sommer die Kita verlassen, sind sonst Standard. Für das ganze Team war es „eine Riesenherausforderung, alle Werkstücke der Kinder fertigzubekommen und in einer Woche das Bühnenprogramm auf die Beine zu stellen.“
11.05 Uhr: Die Vorbereitungen in der Turnhalle laufen. Nur wer sich investigativ in die verbotene Zone hinter dem Vorhang wagt, kann von außen Kinder und Erzieherinnen in Bauarbeiterkleidung erkennen. Der Rest: top secret! Noch…
11.07 Uhr: Die erste Reihe (inklusive „Großelternbank“) ist bereits gut gefüllt. Standardbewaffnung: Fotoapparat. Was folgt, muss festgehalten werden. „Ich stehe gleich wieder auf. Ich sitze genug im Büro“, sagt Andi, der Vater von Max aus dem Atelier.
11.12 Uhr: Ganz zart einsetzender Nieselregen „Hoffentlich hält’s“, hört man aus der ersten Reihe. Die Befragung der Wetter-App ergibt 15 Prozent Regenwahrscheinlichkeit. Die 85 Prozent gewinnen glücklicherweise.
11.17 Uhr: Die Arena hat sich gefüllt. Die Zuschauer stehen in Vierer-/Fünferreihen (mindestens!), während der Lautstärkepegel der diversen Pläuschchen ansteigt. Die Bänke bilden unterdessen schon längst nicht mehr die erste Reihe: Davor sitzen jetzt zahlreiche Kinder (und Eltern) auf dem Boden.
11.28 Uhr: Einlauf der Kinder. Eine bunte Kolonne aus Jungen und Mädchen mit gelben Bauarbeiterhelmen bahnt sich ihren Weg durch den Vorhang. Was nicht fehlen darf? Neongelbe Warnweste.
11.30 Uhr: Frau Cox begrüßt alle Gäste während sich die erste Gruppe mit Lampenfieber hinter dem Vorhang auf ihren Auftritt vorbereitet. Die Leiterin erzählt, wie das Projekt mit einem Holzlager im Flur anfing. Viel weiteres Material sammelte sich dort: „Vom Schuhspanner bis zum kaputten Fußball“, was sich verwerten ließ, wurde zum Entenschnabel oder Affenkopf nach Entwürfen und Zeichnungen der Kinder. Um das Ganze auch praktisch zu untermauern, waren Kinder u.a. in einer Schreinerei und bei einem Künstler zu Gast. Der Erfolg: eine eigene „Werkausstellung der 38 Künstler“, so Frau Cox. Die Stücke sind anschließend im Forum zu bestaunen.
11.33 Uhr: Nach dem Appell von Frau Cox – nun in der Rolle der Bauleiterin („Wir brauchen einen Anbau.“) – folgt der Höhepunkt des Sommerfests: die Aufführung der (Bauarbeiter-)Kinder. Bobs Hymne erklingt: „Yo, wir schaffen das!“. Die Aufbau-Crew hat übernommen und schleppt Baustellenschilder, Leitern, Absperrschilder und eine Bank auf die Bühne. Die Kinder nehmen neben dem Schild mit der Gebrauchsanweisung Platz: „Betreten der Baustelle nur für Kinder! Erwachsene ohne Begleitung von Kindern haben keinen Zutritt.“
11.36 Uhr: Wasser-Trinkpause auf dem Bau. „Prost!“. Auf den Befehl „Zu-rück“ werden alle Becher der Bauleiterin zurückgegeben bis auf einen, der landet am Ende als kleine Dusche auf der Hose der Bauleiterin. Wie frech ist das denn?
11.38 Uhr: Noch ist die Bauleiterin guter Hoffnung, dass sich die Maler- und Anstreichergruppe besser benimmt. „Keine Knübbelsche“, befiehlt sie den Malergesellen, die die Farbe rühren. So heißt dat im Rheinland! Die Kinder massieren sich unterdessen mit Malerrollen gegenseitig den Rücken, während das Radio läuft und sich die Bauaufsicht beim Zeitunglesen entspannt. Wie echte Handwerker arbeiten auch die Knirpse immer erst dann weiter, wenn die Vorgesetzte zurückkommt.
11.43 Uhr: „Perfekt“, lobt sie ihre Untergebenen – bis sie genau hinschaut. Weiß sollte die Wand werden. Jetzt ist etwas Rotes zu sehen.
11.45 Uhr: „Wer ist das?“, fragt sie. Die Kinder im Publikum: „Das bist du!“. Das Strichmännchen der Frechdachse gibt sie tatsächlich nur in Ansätzen wieder.
11.46 Uhr: Die Holz-Arbeiter rücken an und sägen, was das Zeug hält. Übrig bleiben einige Buchstaben, die nach leichter Verwirrung in Reihenfolge gebracht sind: „FEIERABEND!“ Die Bauleiterin lässt ihr Megaphon ein triumphierendes „Ole –Ole-Ole-Ole“ spielen…denn das Fußballspiel am Abend „Deutschland gegen Schweden“ will sich keiner entgehen lassen.
11.53 Uhr: Keine Baustelle ohne Putzkolonne. „Men in Black“ aus den Boxen und die Mädels beginnen zu kehren was das Zeug hält. Als die Bauleiterin die Baustelle verlässt, wird daraus schnell ein Besentanz. Die Sonne strahlt inzwischen wieder und Synchronität wird (meist) großgeschrieben.
11.58 Uhr: Inzwischen ist die Bauleiterin verzweifelt. Sie droht ob der mangelnden Arbeitsmoral: „Kein Radio mehr!“ Die Kinder kontern ungerührt: „Wir können auch selber singen.“ Erzieherin Inga Lutz hat den Text geschrieben: „Wer will fleißige Bauleute sehn? Der muss zur Wolke 7 gehen. – Die Bauleute, ja das sind wir!“
12.03 Uhr: Ein Riesenapplaus. Und die Bauarbeiter lüften zum Dank ihre Helme. Andrea Remmel spricht stellvertretend den Dank aller Vorschuleltern aus und übergibt der Kita offiziell die neue Outdoorküche, die Ford-Azubis Mitte Juni in einer Projektwoche vom Spendengeld der Eltern gebaut hatten. Sie überreicht „Material zum Kochen und zum Matschen für die Kinder, die die Zeit hier noch genießen können.“ Nach dem verdienten Applaus für alle Erzieherinnen und Erzieher folgt noch der „Dank für die drei wundervollen Jahre hier in der Wolke 7.“
12.07 Uhr: Die Kinder überreichen Blumen. Danach umringen sie neugierig die Kiste mit den neuen Kochutensilien. Was drin ist? Vorschüler David wird konkret: „Ein paar Sachen!“
12.10 Uhr: Auch das neue interaktive Eingangsschild wird gewürdigt. Julia Iken-Sengee, Mutter von Sara aus dem Rollenspielraum und Objektdesignerin, erklärt ihr Konzept: „Es muss zusammenpassen. Für einen Bewegungskindergarten muss sich das Schild einfach bewegen.“ Und: „Man muss etwas tun, damit es sich bewegt.“
Irgendwann am Nachmittag: Was folgt? Essen, Trinken, Quatschen, Spielen, Basteln und Bauen an verschiedenen Stationen im Garten. Und ganz am Ende verabschieden drei inzwischen alte Bekannte die Besucher: Heißluftballon, Regenbogen und die obligatorische Wolke.