Der trockene Sommer im letzten Jahr hatte es kaum erahnen lassen, aber durch die Regenfälle im frühen Herbst war der lehmige Boden im Garten der Wolke 7 teilweise in eine Art Seenlandschaft verwandelt worden, sodass die Kinder die Außenanlage dann dort nicht nutzen konnten. Am vorletzten Oktober-Wochenende wurden deshalb in einer großangelegten Aktion von insgesamt über 20 Eltern die betroffenen Bereiche des Gartens bearbeitet. Schlammiger Lehmboden musste gefräst und entwässert werden. Drainagelöcher mussten gebohrt und mit Kies aufgefüllt werden. Und am Ende sollte neuer Rasen gesät werden.
Die Arbeiten, die sich in mehreren Schichten über drei Tage erstreckten, erforderten dann auch „vollen Körpereinsatz“, wie Ines Pflugbeil, die die Arbeiten organisierte, berichtet. Trotzdem sei es „eine schöne Erfahrung“ gewesen, gemeinsam draußen und trotz der Anstrengungen in entspannter Atmosphäre zu arbeiten. Zur Stärkung hatte Hansi eine Suppe für die Arbeitenden gekocht, die außerdem mit Kaffee, Brötchen und Kuchen versorgt wurden.
Nachdem bereits Ende September zur Vorbereitung ein Sickertest durchgeführt worden war, wurden an dem Oktober-Wochenende insgesamt sechs Flächen bearbeitet: zwei größere Flächen neben dem Haupteingang und unter dem Walnussbaum, zwei kleinere neben dem Kletterpfad und dem Kirschbaum, ein langer Streifen neben dem Rollenspiel- und dem Entspannungsraum; zudem wurde an einer Fläche neben dem Sandkasten Lehm durch Sand ersetzt.
Dabei hatte es zuerst Probleme mit einer Kies-Lieferung gegeben. Da der Kies nicht rechtzeitig vor dem Wochenende eintraf, musste umdisponiert und kurzfristig neu bestellt werden. Dann konnte der Boden aufgearbeitet werden, was mehrere Arbeitsschritte umfasste, wie Ines Pflugbeil berichtet: „Der stark verdichtete Boden wurde 20cm tief gefräst, ein Sand/Kompost-Gemisch wurde aufgebracht und nochmals gefräst. Im Anschluss wurde der Boden von Lehmklumpen befreit und teilweise weiterer Sand aufgetragen und eingearbeitet. Schließlich wurden eine Vielzahl an Erdlöcher im Abstand von 1,5 m zueinander gesetzt. Abschließend wurden die Flächen glatt gezogen und mit Rasen eingesät.“
Für die Bohrungen kam eine Zwei-Mann-Maschine zum Einsatz. Die insgesamt 42 Drainagelöcher hatten einen Durchmesser von 20 cm und waren überwiegend 1,5 Meter tief. Aufgefüllt wurden die Löcher mit einem groben Kies sowie einem feinen Kies/Sandgemisch. Abschließend wurde eine Schicht Sand/Kompost-Gemisch aufgetragen. So wurden insgesamt 4,6 Tonnen Kies verbaut, 45 20-Liter-Säcke Kompost/Sand-Gemisch sowie etwa 4 Tonnen Spielsand. Dank der zahlreichen, motivierten Helferinnen und Helfer konnte dieses Mammutprojekt an einem Wochenende zum Abschluss gebracht werden. Mittlerweile wächst auf den Flächen wieder frisches sattgrünes Gras.